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Terminal 1

in John F. Kennedy International Airport 01.03.2013 16:13
von Xavier Smith • 125 Beiträge
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#2

RE: Terminal 1

in John F. Kennedy International Airport 12.03.2013 15:16
von Alessio de Rossi (gelöscht)
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Mit dem Taxi erreichte Alessio den Flughafen. Nervös hatte er immer wieder auf sein Handy geblickt, doch die Zeit verrann schneller, als das Taxi durch den Verkehr kam. Hin und wieder hatte er daran gedacht einfach auszusteigen und zu Fuß zu gehen, doch er wusste, dass er in seinem Zustand -wenn auch sein Kumpel versucht hatte, ihn mit zwei starken Kaffees, halbwegs auf die Beine zu stellen- war er noch immer völlig angetrunken. Der Wagen hielt vor der dem Terminal. Beim aussteigen, verfing sich sein Fuß in den Sicherheitsgurt und beinah hätte er sich aufs Maul gelegt. Doch rechtzeitig bekam seine Hand die Tür zu fassen und er konnte den Sturz abbremsen. Anschließend beglich er die Rechnung und mehr oder weniger schwankte er in das Terminal. Endlich vibrierte sein Handy und er bekam die erlösende Nachricht. In den nächsten 30 Minuten würden zwei Flieger nach Japan gehen. Ein Linienflieger und ein Charterflug. Instinktiv wusste Alessio das Sayuri den Charterflug wählen würde. Er musste dringend in den Sicherheitsbereich. Nur wie? Sofort machte er sich auf den Weg zu einer Fluggesellschaft und stellte sich für ein Ticket nach Japan an. Als er endlich an der Reihe war, waren 10 minuten verstrichen. Noch 20 Minuten bis zum Abflug. "Ein Ticket nach Japan!", polterte er los. "Tokio, Osaka....", begann das Mädel am Schalter zu Fragen, doch Alessio fiel ihr ins Wort. "Das ist mir scheißegal." Das Schalterpersonal hob eine Augenbraue. Alessio zwang sich zur Ruhe, was in seinem gegenwärtigen Zustand einem Wunder gleich kam. "Tokio... Bitte!", sagte er zurckersüß. Doch jeder, der ihn genau kannte, wusste, dass er sie am liebsten über den Schalter gezogen hätte und ihren Kopf Stundenlang auf den Boden gehämmert hätte.
Das Mädel machte sich an die Arbeit. Wieder sah Alessio auf sein Handy und reichte ihr seine Kreditkarte. Leider arbeitete sie ihm zu langsam, so dass er völlig genervt nach der Kreditkarte griff, diese selber durchzog und den Beleg unterschrieb.
Dann rannte er, wie von der Tarantel gestochen, zur Sicherheitskontrolle. Natürlich stand davor eine Schlange. Wie hätte es auch anders sein können. Verzweifelt fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Endlich war er an der Reihe. Der Sicherheitsbeamte nahm seine Fahne war und wollte ihn daran hindern, dass Alessio in den Sicherheitsbereich kam. Für zwei Sekunden erwog er, einfach auszuholen und den Typen K.O. zu schlagen, aber hier waren einfach zu viele von seiner Art und er würde Sayuri verpassen. Erneut zwang er sich zur Ruhe. "Hören Sie. Ich muss in keinen Flieger, aber ich muss eine junge Dame aufhalten ihren zu kriegen.", setzte er an. "Zumindest sollte sie wissen, ehe sie komplett aus meinem Leben verschwindet... das ich... das ich... sie.." Es wollte einfach nicht über seine Lippen kommen. Eine ältere Dame legte ihre Hand auf seinen Arm. "So wird das nichts, junger Mann.", sagte sie streng, aber mit einem warmen lächeln auf ihren Lippen. "Sie müssen das hinkriegen, wenn sie vor ihr stehen." Dann blickte sie den Sicherheitsbeamten an und schlug ihn mit ihren Regenschirm. "Jetzt lassen sie ihn schon durch, Sie Flegel!" Da der Sicherheitsbeamte sich noch immer nicht bewegte, sie schlug sie erneut gegen dessen Bein. "Jetzt seien Sie nicht so. Hätte jemand damals meinen Richard aufgehalten, dann wären wir nicht über 40 Jahre verheiratet gewesen, hätten keine 3 Kinder und 6 Enkelkinder. Gott habe ihn seelig." Der Sicherheitsbeamte rieb sich die Stelle und musste über die ältere Dame schmunzeln. "Na, kommen Sie.", meinte er zu Alessio.
Der Italiener fackelte nicht lange, doch zuvor küsste er die alte Dame auf die Wange. "Danke." Sie schob ihn von sich. "Nun laufen Sie!", sagte sie und winkte ihn mit einer Hand fort. Alessio rannte los. Er sah auf die Monitore und sah, dass das Boarding des Charterfluges fast abegschlossen war. Er rannte. Seine Lunge brannte ihn und er schwor sich, dass er sofort mit dem joggen wieder anfangen würde, sobald er sie gefunden hatte.
Da war das Gate. Fast war er vorbei gelaufen. Schlitternd kam er zum stehen und stellte mit entsetzen fest, dass die Türen bereits geschlossen waren. Er sprang über eine Bank und erreichte diese. Aber kein Flughafenpersonal weit und breit. "FUUUCK!", brüllte er. Seine Stirn sank gegen das große Panoramafenster und er hatte die Augen geschlossen. Okay, er hatte ein Ticket nach Japan. Dann würde er den nächsten Flieger nehmen und ihr hinter fliegen. Wie sollte er sie in Japan finden? Darüber konnte er sich noch Gedanken machen, wenn er denn da war. Er öffnete seine Augen und sah sie. Was? Aber natürlich. Charterflieger waren klein und wurden in der Regel nicht über eine Gangway erreicht, sondern zu Fuß. Sayuri ging über das Rollfeld und trug eine schwarze Reisetasche in der rechten Hand. "SAYURI... KUMIKO!... KUMIKO!", brüllte er. Immer wieder und hämmerte mit seinen Fäusten gegen das große Panoramaglas. Leider war das Sicherheitsglas und leitete den Schall nach innen. Er musste das Fenster zerstören. Kurz sah er sich um und schnappte sich den Hocker, neben dem Boardingschalter. Dann begann er diesen gegen das Fenster zu werfen. Mittlerweile hatten sich Flughafenpolizisten dazu gesellt, die von einer verängstigten Flughafenangestellt gerufen wurde. Diese zögerten nicht und nachdem Alessio nicht auf ein 'Stop' reagierten, nahmen sie ihn gewahrsam. Natürlich war das nicht freiwillig und es waren 3 Polizisten nötig bis sie ihn mit Handschellen und Kabelbinder an den Füßen, auf den Boden fixiert hatten.
Anschließend brachte man ihn in die Ausnüchterungszelle und wurde dort für 24 Stungen fest gehalten. Wo er sich ordenltich austobte. Vor Wut. Aber auch seine Kraftreserven ließen nach und es wurde in der Zelle ruhiger.
Am nächsten Tag setzte ihn die Polizei vor die Tür und unterbanden ihm den Zutritt für weitere 24 Stunden. "Ach, kommt schon!" Doch sie beharrten drauf und drohten ihm der Polizei zu übergeben, wenn er nicht darauf einging. Was er musste, denn beim richtigen Nachbohren, würde man sonst heraus finden, dass sein Name nicht de Rossi war und der Pass eine Fälschung. Verdammt! So stieg er in ein Taxi und fuhr nach Hause.Zuvor rief er noch einen Kontakt an, der heraus finden sollte, wann und wo der Charterflieger gelandet war. "Ales, du hast es noch nicht gehört?", fragte der Mann am anderen Ende der Leitung. "Was gehört?", fragte Alessio. "Der Flieger hat das Ziel nie erreicht. Er ist abgestürzt. Es hat keiner überlebt."
Ungläubig ließ der Italiener die Hand mit dem Hand sinken. Das war doch ein Scherz. Ein schlechter Witz. Nein, dass konnte nicht wahr sein. Sie konnte nicht tot sein. Nicht jetzt. Wo er sie doch gerade wieder gefunden hatte.
Die typische Stressphase setzte sein. Schock! Ablehnung! Doch was würde passieren, wenn Erkenntniss einsetzte? Doch so weit war er nicht. Noch nicht. Er führte das Handy wieder an sein Ohr. "Verschaff mir alles, was du über den Absturz finden kannst. Ich will alles wissen. Sogar wer den Flieger gereinigt hatte.", fauchte er in den Hörer. Sie war nicht tot. Daran hielt er fest. "Du findest mich im Hotel." Er konnte nicht nach Hause, vor allem weil er es vergessen hatte, bauen zu lassen und er konnte Stella noch nicht in die Augen treten. Somit bestieg er das Taxi und ließ sich zu einem Hotel bringen und unterdrückte die aufkeimende Angst, dass Kumiko tatsächlich tot sein könnte.

>>>>>>>>>Hotel

zuletzt bearbeitet 12.03.2013 15:28 | nach oben springen


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