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"Nein, will ich nicht." Irgendwie ging gerade alles so ziemlich schief, was nur schief gehen konnte.
Eigentlich hatte er sie nur ärgern wollen, schließlich hatte sie es ja auch bei ihm gemacht, aber irgendwie schien es bei ihr wohl etwas ausgelöst zu haben. So plötzlich wie sie aufstand, obwohl er sich gerade entschuldigen wollte. "Was? Wieso denn das jetzt?" Er stand auf, schnappte sich seine Sachen und ging ihr hinterher. Die Leute, die da waren guckten blöd, schließlich hatte er keine Zeit gehabt sich anzuziehen. Noch während er hinter ihr her ging, redetete er. "Was ist mit dir? Was habe ich denn gesagt?" Irgendwann hatte er sie eingeholt und stellte sich vor sie. "Du kannst doch nicht immer abhauen, wenn es unangenehm wird. Was ist los? Ich dachte wir hätten diese Scheiße hinter uns."


Ohne wirklich auf Ihn zu achten, ging sie schnurstracks in richtung des Parkplatzes, rgade wünschte sie sich nichts sehnlicher, als sich hinters steuer ihres Porsche zu setzen.... nach Hause zu fahren und sich am besten gleich in ihrem Bett zu verkriechen und die nächsten Stunde oder besser gar Tage nicht mehr hervor zu kommen. Erst als Oleg direkt vor ihr stand und sie so daran hinderte, das sie weiter gehen konnte, nahm sie wieder bewusst notiz von ihm.
Etwas blinzelte sie und sah ihn an. "Geh mir aus dem Weg...ich will einfach nach Hause", es war absolut typisch für sie, das sie aus Situationen flüchtete, die ihr absolut unangenehm waren, es war schliesslich nicht das erste mal.
Leicht schlang sie die Arme um ihren eigenen Oberkörper und senkte dabei leicht den Blick, seufzte etwas aus. "Mir...mir ist kalt, deswegen!", eine bessere ausrede fiel ihr grade nicht ein.




Sie achtete nicht mal mehr auf ihn. Das machte es ihm nicht gerade leichter und sie schaffte es tatsächlich, dass er sich nochmals Sorgen um sie machte, obwohl er sich immer gesagt hatte, dass mit dem Ende der Beziehung nicht mehr machen wollte.
Nun stand er vor ihr und wartete darauf, dass sie ihm antwortete. Aber das, was er hörte war nicht zufriedenstellend. Er fasste sie an den Armen und versuchte ihr direkt ins Gesicht zu sehen. "So plötzlich nach Hause? Das kannst du mir doch nicht erzählen." Warum tat sie es immer wieder? Jedes mal war sie abgehauen, wenn es ihrer Meinung nach zu heiß wurde. Sie hatten kaum wirklich miteinander geredet, als sie zusammen gewesen waren und nicht mal, wenn sie miteinander geschlafen hatten, schien sie sich wohlgefühlt zu haben. Klar hatten sie Spass gehabt, aber für ihn hatte am Ende der Streß überwogen. Noch immer stand er vor ihr und sah sie an. "Kalt? Tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass du deswegen plötzlich sauer geworden bist. Komm schon rede mit mir."


"Mir ist Kalt", sagte sie wieder einmal nur und versuchte es sich regelrecht selbst schon ein zu reden, was natürlich nicht klappte. "Ich bin nicht sauer!", sagte sie ihm dann allerdings ehrlich ins Gesicht. Und ihre Worte meinte sie auch so, wie sie sie sagte. Leicht seufzte Thia allerdings auf, als er sie so an den Armen fasste und sie festhielt, festhielt in dieser Situation. Leicht biß sie sich auf die Unterlippe, ließ dabei etwas den Blick über sein Gesicht schweifen und senkte dann doch den Blick.
"Ich will da nicht drüber reden!", gab die junge Brünette schliesslich doch mit ziemlich klarer Stimme von sich. Genau diesen Satz, hatte sie ihm in der Vergangenheit so unzählige male bereits gesagt. Sicherlich würde es wieder einmal zum Klinsch zwischen ihnen beiden kommen obwohl sie es eigentlich gar nicht wollte. Sie hasste es sich mit Oleg zu streiten, sie hasste es schon damals und heute immer noch. Aber Thia war von natur aus ein sehr verschlossener Mensch, sie über ihren eigenen Schatten springen? Fast unmöglich.
"Lass mich bitte los Oleg. Ich will nicht das du mich mit anderen Augen siehst.... ich fahr dich nach hause und wir vergessen das ganze einfach!"




Er warf ihr einen genervten Blick zu, als sie einfach nur wiederholte, dass ihr kalt war. "Nein?" Er gestand sich ein, dass sie gerade tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte, das hatte er heraushören können. Wahrscheinlich war das was er tat, für sie die reinste Folter, aber er wollte endlich Antworten haben, die Sinn ergaben. Ihre ganze Beziehung über war da irgendwas gewesen, was zwischen ihnen stand, was am Ende alles zerstört hatte und wie es aussah, war sie immernoch nicht damit im reinen.
"Thia, es ist jedesmal so. Du wolltest nie darüber reden. Was auch immer es ist, du hast mich jedes mal im Regen stehen lassen. Schon mal darüber nachgedacht, wie ich mich dabei fühle?" Wahrscheinlich waren Cynthia diese Argumente vollkommen egal, so wie früher auch. Einmal wollte er nicht der Trottel sein, der keine Ahnung hatte, was Phase war. Er hatte sie immernoch nicht losgelassen und das was sie sagte, begünstigte es auch nicht. "Was meinst du damit? Dass ich dich mit anderen Augen sehe? Ich will dich doch nur verstehen. Vergessen? Das ist auch nicht das erste Mal, dass du das sagst."


Alles was von Thia als Antwort kam war ein leichtes seufzen...grade für den Augenblick, sah sie kein entkommen aus der Situation und das fühlte sich für sie einfach unerträglich an. Sie hasste es, sich wie in der Falle vor zu kommen, wenn es kein vor oder zurück gab.
"Bitte lass mich los", gab sie dieses mal nur leiser von sich, den Blick dabei immer noch auf den Boden gerichtet. "Ich will das jetzt nicht"
Allerdings ließ er sie nicht los ... was lediglich zur Folge hatte das sie sich gegen seinen Griff wehrte. Wahrscheinlich benahm sie sich in seinen Augen wie eine Verrückte oder etwas in der Art - aber mit Thia's Art musste man einfach leben. Sie war schon immer sehr eigen gewesen und das auch noch gekrönt mit einem verdammten Dickkopf.
Kurz atmete sie tief duch und fuhr sich mit einer Hand durchs Gesicht.
"Sei dir versichert wenn ich dir sage, du willst es nicht wissen.", meinte sie dann nur ziemlich nüchtern und wirkte bei diesen Worten regelrecht schon gefasst, auch wenn sie dies innerlich absolut nicht war.
"Ich fahre dich nun nach hause...die Leute gucken schon", versuchte sie das Thema dann abermals auf einen anderen Zweig abzuwenden.




Er wollte sie keinesfalls bedrängen, aber er wollte nicht mehr der Idiot sein.
"Du willst, dass ich dich loslasse und ich will antworten." Er musste aufpassen, dass die Passanten nicht dachten, dass ein halbnackter Irrer, eine Frau belästigt. Das könnte sonst fatale Folgen haben und er hatte schon jetzt mehr Aufmerksamkeit als ihm lieb war. "Du willst es nie jetzt. Du schiebst es immer auf die lange Bahn." Für ihn als Auftragskiller, konnte es schon fatal sein, wenn man ihn zu offensichtlich sehen konnte. Allein wegen der Kunden, die sein Gesicht nun mal kannten. Als sie sich wehrte, lockerte er seinen Griff, ließ aber immernoch nicht los. Ja, sie wirkte wie eine Verrückte. Aber waren sie damals nicht wegen etwas ähnlichem zusammen gekommen? Sie hatten beide einen am Kopf, waren irgendwo ein bisschen verrückt und durchgedreht. Aber da war es etwas positives gewesen.
Wieder bekam er eine nicht zufriedenstellende Antwort. "Glaub mir, ich wil es wissen. Ich will wissen, was mit dir los ist, warum du dich so benimmst. Kapierst du nicht, dass ich mir Sorgen mache?" Wo sie immer ruhiger wurde, drehte er immer mehr auf. Er zwang sich dazu leise zu reden, aber er wurde immer energischer, man konnte hören, dass er gereizt war, dazu kam, dass man ihn immer schlechter verstehen konnte, denn immer wenn er sich aufregte, versagte sein Englisch. "Es ist mir egal, wenn die gaffen." Trotzdem ließ er sie los und machte es wie sie, drehte sich um und ging zum Auto.


"Bitte Beruhig dich!", gab sie ihm auf russisch wieder, als sein Englisch immer schlechter wurde, ihr Russisch war zwar bei weitem nicht perfekt, aber es reichte zum Überleben wie man so sagte. "Ich will keinen Streit mit dir"
Oleg jedoch ließ sie los, drehte sich herum und ging bereits weiter in richtung Auto. Für einen kleinen Augenblick stand sie einfach nur mehr als unschlüssig herum und sah ihm hinterher, ehe sie sich dann selber einen Ruck gab und ihm folgte. "oleg", meinte sie dabei abermals, "Ich möchte wirklich nicht mit dir streiten!"
Denn sie hasste Streit und doch ließ sie es immer wieder so weit kommen...
Erst am Auto hohlte die junge Frau den Russen ein und natürlich ließ sie den Wagen noch verschlossen und sah ihn an als er bereits wieder zur Beifahrerseite hinüber ging.
"Warum glaubst du mir nicht, wenn ich dir sage, das ich darüber einfach nicht reden kann?", meint sie nur über das Autodach hinweg zu ihm.




Jetzt ging es wohl auf russisch weiter. "Ich bin ruhig." Was er lauter sagte, als er eigentlich wollte und dafür sorgte, dass sich einige Passanten zu ihnen undrehten. "Warum muss es dann immer soweit kommen?"
Beim Auto wartete er auf das Geräusch, dass ihn mitteilte, dass der Wagen aufgeschlossen war, aber es kam nicht. Genervt stand er da und sah sie an. Er hatte noch gehört, was sie gesagt hatte, aber nicht reagiert. Wenn sie nicht streiten wollte, warum fing sie denn immer wieder so etwas an? Und warum verstand sie nicht, dass er nicht dahinter stieg, dass es für ihn ein Problem darstellte.
Er zog sich sein Shirt und die Hose an, obwohl die Boxer noch nass war. Das hieß wohl, dass er seine Jacke auf den Sitz legen müsste. So langsam fühlte sich der Boden ziemlich kalt an. "Warum ich dir nicht glaube? Ich glaube es dir, ich meine, es hat unsere Beziehung kaputt gemacht. Aber warum muss es immer wieder zu so etwas führen? Du tust ja so, als hätte ich für nichts Verständnis und du weißt, dass ich versucht habe, für dich da zu sein, nur du hast mich immer wieder weggestoßen."


Bei seinen Worten seufzte sie nur und zog sich die Schlüssel das Wagens aus der Hosentasche. "in ordnung...ist okay!", gab sie ihm nur auf russisch wieder und entriegelte bereits den Wagen. "Steig einfach ein."
Denn die Situation zwischen ihnen beiden war grade mehr als nur angespannt und bevor es noch zu einem Wortgefecht zwischen ihnen beiden kam, das weder sie noch er eigentlich wollte, würde sie das ganze direkt hier beenden. "Ich fahr dich nach hause, dann kannst du dich Duschen und später noch mal im Club vorbei kommen wenn du magst!", schlug sie ihm vor und öffnete bereits die Wagentür, setzte sich hinein und startete bereits sofort den Motor. Wobei sie einen Blick zur Seite zu ihm warf und wartete bis er eingestiegen war.
Auf seine Worte ging sie bewusst nicht ein, denn dann würde es bloß wieder Streit geben und den wollte sie somit vermeiden.




Nun hatten sie es beide wohl geschafft. Es hatte wieder einen riesen Streit gegeben, beide waren unzufrieden und nun hatten sie sich mal wieder nichts mehr zu sagen. Als der Wagen aufgeschlossen wurde, zögerte er nicht lange und stieg ein. Sofort zog er sich seine Schuhe an, seine Füße waren ihm kalt genug geworden.
Die Stimmung die zwischen ihnen herrschte war nicht nur angespannt, sie war frostig und sie waren beide wahre Dickköpfe, die sich auch gerne mal rücksichtslos verhielten. Eben so, wie es gerade der Fall war. "Meinst du?" Mehr sagte er dazu nicht, sondern sah lieber aus dem Fenster. Sie hatte mit Absicht seine Aussage ignoriert und das ärgerte ihn. Er hatte vor gehabt, mit ihr einen schönen Tag zu berbringen, aber das schien wohl nicht wirklich möglich zu sein. "Warum machst du das immer wieder?"


Als er endlich sass, fuhr sie auch schon los. Allerdings brauchten sie dieses mal bedeutlich länger für den Weg zurück in die Stadt, denn mittlerweile setzte der Feierabend verkehr ein. Kaum das sie seine Worte vernahm, seufzte sie etwas auf und senkte den Blick kurz in seine Richhtung. "Was mache ich immer wieder?", wollte sie dann wissen und sah ihn an. Schnell wendete sie den Blick aber doch wieder zurück auf den Verkehr - auch wenn es nur sehr schleppen vorran ging.
"Wovon redest du Oleg?", wollte sie dann wissen und für einen kleinen Moment schielte sie wieder zu ihm herrüber, wartete dabei auf seine Antwort.
Als sie endlich vor seiner Wohnung ankamen, herrschte immer noch eine eisige kälste zwischen ihnen und Thia seufzte nur etwas.
"Bitte...sei mir nicht böse!", nuschelte sie noch leise, allerdings stieg er bereits aus und ging ins Haus hinein.
Seufzend blickte sie ihm hinterher und fuhr schon wieder los.





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