Die Nacht war dunkel, nicht zu hell von den Sternen und nicht zu dunkel. Sein Informant hatte ihm den Kontakt vermittelt und der Mann für die Sache sollte zu den besten in seinem Gewerbe gehören. Mehr wollte und musste er nicht wissen. Auf seinen Informanten konnte er sich jeder Zeit verlassen. So kam er zu dem Vereinbarten Treffpunkt. Dieser ist gut ausgesucht worden und die Bank auf die er sich setzte wurde von seinem Bodyguard im Augenbehalten, oder sollte man besser sagen im Visier an dessen Gewehr.
der Umschlag mit den Informationen hatte er dabei, einen Teil der Kohle als Vorschuss ebenfalls. Er hier sicherer als in der Methodisten- Kirche in der 5th Avenue. Hier, überwacht von seinen Leuten, würde keiner auch nur auf einen Meter näher an ihn heran kommen als es notwendig war.
Die Zigarette glühte in der Nacht auf und er zog den Rauch tief ein.

Von seiner Position aus, hatte er alles im Blick. Den Treffpunkt und auch die Wachhunde von dem Kerl, für den er wohl einen Auftrag erledigen sollte. Er sas hoch oben auf einem Baum, bewaffnet mit einer M107, einem Messer und einem Nachtsichtgerät. Die Bodyguards waren nicht vereinbart gewesen, aber da hatte er schon vorgesorgt. Er hatte auf einer der Parkbänke ein Handy abgelegt, welches er nun von seiner Position aus anrief. Es klingelte und er beobachtete zeitgleich die Reaktionen der Umstehenden. Immer wieder richtete sich das Fadenkreuz auf den werten Herrn, der ihm den Auftrag geben wollte und auf den Bodyguard, der seinem Baum am nächsten stand.

Der Kerl war wohl wirklich einer der Besten, denn sonst würde er jetzt kein Handy klingeln hören sondern der Kerl würde hier neben ihm sitzen. Er sprach in sein Mikro und beruhigte seine Wachen. Stand in aller Ruhe auf, bewusst das er beobachtet werden würde und ging zu der Bank.
Er nahm das Handy und nahm den Anruf an.
"Guten Abend. Sehr gut Mr. X" er wusste den Namen nicht und wollte ihn auch nicht wissen. Etwas das er gelernt hatte, denn so konnte er immer sagen er kannte den Typ nicht.
"Sie wollen den Job?" denn das wusste er ja noch nicht und bevor er nur ein Wort verlieren würde, würde der Kerl ihm schon beweisen müssen wie gut er war, aber bisher war er wegen der Vorsicht schon beeindruckt.

Der werte Herr biss also an und ging zu dem Handy. Er verfolgte alles durch das Visier mit, beobachte weiterhin die Bodyguards und entsicherte geschickt nebenbei die Waffe. "Guten Abend." Er lebte zwar schon einige Zeit in den Staaten, aber sein russischer Akzent hatte sich in dieser Zeit nicht abgeschaltet. Die Wahrscheinlichkeit, dass er es tat, war auch gering.
"Wollen? Ich denke Sie wollen mich, weil ich der Einzige bin, der den Job zu ihrer Zufriedenheit ausführen kann. Ich möchte nur anmerken, wenn Sie wirklich Interesse an einem Geschäft haben, würde ich ihnen raten, ihre Laufburschen wegzuschicken und das Mikrofon abzustellen." Nun beobachtete und lauschte er auf die Reaktionen, die sich nun abspielen würden, oder auch nicht.

Russe also, dachte er bei sich°der gehörte bestimmt zur Mafia° gut, dann hatte er seinen Mann. Er hört ihm zu und musste schon lachen über das Selbstbewusstsein des Kerls. Er nickt und gibt über Mikro die Anweisungen an seinen Leibwächter zu gehen. Was egal war, denn er auch wenn sie gehen würden, würde er per Satellit durch einen Mikrochip überwacht."Ich schalte das Mikro nun aus und dann, kommen sie aus ihrem Versteck" er sollte wissen wo es war, denn er hatte alles ab suchen lassen, und da man ihn nicht gefunden hatte musste er gut sein. Er tat was er gesagt hatte und wartete auf eine weitere Reaktion.

Er beobachtete das Geschehen, traute der Sache aber noch nicht. Aber zu übervorsichtig wollte er auch nicht sein, weswegen er auflegte, dass Handy wegsteckte, das Gewehr schulterte und vom Baum sprang, was ziemlich leise Geschah. Er hielt sich im Dunkeln, trat langsam und vorsichtig von hinten an den Kerl heran. "Nun, reden wir." Er hatte überlegt, sich eine Hasskappe aufzusetzen, aber das wäre keine gute Vertrauensbasis gewesen und ein bisschen davon, war in dieser Sache schon wichtig. Immerhin ging es um ein Geschäft und der Kunde sollte nicht das Gefühl bekommen, dass er etwas im Schilde führte.

Er hörte wie der Kerl am anderen Ende von dem Handy auflegte. Er wartete und als er hinter sich eine Stimme hörte, war er schon fast überzeugt . Der Kerl war echt gut und als er sich umdrehte, hielt er einen kurzen Augenblick inne. Er sah dem Kerl ins Gesicht und hatte fast das Gefühl ein jüngeres Ich vor sich zu sehen. Dann schüttelte er jedoch jeglichen Gedanken daran weg und nickte.
"Reden wir" er deutete auf die Bank und setzte sich, wartet darauf, dass der Kerl sich zu ihm setzte. Er holte einen Umschlag aus der Innentasche seines Mantels und hielt ihm den Kerl hin. In dem Umschlag gab es alle wichtige Daten zu einem seiner Mitarbeiter, der wie er heraus gefunden hatte, vorhatte ihn zu verraten. Der Name Dr. Johannes Ziembel. Adresse ein kleines Appartement in Manhattan, alle Details wie und wo man den Dr. antreffen konnte.

Als sich der Kerl zu ihm umdrehte, erstarrte er kurz und die ganze Fassade, dir Ruhe, die Kälte, war für den Bruchteil einer Sekunde verschwunden. Er konnte nicht erfassen, was er da vor sich sah. Schnell fasste er sich wieder, versuchte das Gesicht zu ignorieren, auchwenn er immer wieder einen Blick riskieren musste, um festzustellen, dass er nicht durchgedreht ist.
Er setzte sich neben den Kerl und nahm den Briefumschlag entgegen. Allerdings öffnete er ihn nicht, dazu war ihm die Umgebung zu unsicher. Außerdem würde das nur zeigen, dass er über keinerlei Kompetenz verfügte. "Reden wir über Geld." Nebenbei drehte er sich eine Zigarette.

Für einen Augenblick sah der Typ ihn so an wie er sich fühlte-verwirrt. Der Typ jedoch war gut, denn er fand sehr schnell seine Fassung wieder. Wieder eine Zeichen dafür, dass der Typ sehr viel von seinem Job verstand.
"Sie wollen also nicht einmal wissen was sie zu tun haben?" gut wenn es so sein sollte, dann würden sie über Geld reden. "Eine halbe Million, wenn es innerhalb von maximal 10 Stunde erledigt ist, noch mal eine halbe drauf wenn es vor dem Morgengrauen geschieht und am besten wäre ein natürlicher Tod oder eben ein Unfall" nun war es an ihm zu warten und zu sehen wie Mr. X reagieren würde.

Endlich zeichnete sich ein Grinsen auf seinem sonst eher neutralem Gesicht ab. "Wissen Sie, ich mache das schon eine Zeit lang und wenn es sich nicht um jemanden handelt, der grün anläuft, wenn man ihn reizt, dann kann mich nichts mehr schocken." Er hatte schon einiges kranken Scheiß gehabt. Für einen Auftrag hatte er sogar extra einen Führerschein für Panzer machen müssen. Das war allerdings noch in Mütterchen Russland gewesen. "Gut, alles für den Kunden. Ich will aber 50% im vorraus. Das sollte Ihnen nicht weiter weh tun, denke ich." Er lehnte sich zurück und zog an seiner Zigarette. Den Umschlag hatte er bereits während des Redens in seinem Rucksack verstaut, wo der Rest seine Equipments drin war. Allerdings konnte er es nicht lassen und sah wieder zu dem Gesicht.

"Und ich sehe aus wie Thor und nein Dr. Banner sollten sie nicht umbringen. Hätte ich den in meinem Besitz würde ich ihn bestimmt niemal umbringen lassen" ein kleiner Scherzkeks hatten sie wohl hier. Er zog eine Augenbraue hoch. "eine viertel Million jetzt, eine viertel Million wenn sie es in der normalen Zeit erledigen und eine 3/4 Million wenn sie es früher schaffen. " er zog einen weiteren Umschlag aus seiner Manteltasche und gab ihm den Kerl.
"Sollten sie versagen, werde ich sie jagen und töten lassen" nur eine kleine Warnung am Rande. Sah ihn wieder an. "Warum schauen sie mich so an?"

Er schüttelte den Kopf und murmelte was auf russisch. Wollten sie jetzt die Superhelden von Marvel durchgehen? Da musste er passen, denn so richtig auskennen, tat er sich nicht.
Um so lieber wandte er sich wieder dem Geschäft zu. "Geht klar. Wie soll ich sie erreichen? Wieder über den Mittelsmann?" Er nahm sein Geld lieber direkt entgegen, statt es sich über Dritte überreichen lassen zu müssen. Den nächsten Umschlag nahm er ebenfalls an sich, öffnete diesen allerdings und zählte das Geld nach. Nachdem er festgestellt hatte, dass der Betrag stimmte, steckte er den Umschlag ebenfalls in den Rucksack. Die Drohung belächelte er. "Denken sie, ich würde es soweit kommen lassen?" Nun war er mit seinem Blick aufgeflogen, aber er hatte wenigstens eine Antwort parat, die nicht ganz ernst war. "Sie erinnern mich da an jemanden."

Er nahm das Handy von vorher in die Hand und sah den Kerl an. "ich werde es genau bis um 14 Uhr eingeschaltet lasse, habe ich dann keine Nachricht von ihnen, und keine offizielle Bestätigung gehe ich davon aus sie haben versagt" er sah dem Kerl in die Augen und nickte langsam. Wenn es darum gehen sollte kalt und ausdruckslos zu schauen so konnte er das auch. Er war nicht umsonst so weit gekommen.
"Davon gehe ich nicht aus" und dann zog er seine Augenbraue in die Höhe " und an wen?" denn der Kerl erinnerte ihn ja, und das musst er sich eingestehen, an sich selbst. Er war nun gespannt was er antworten würde.

Eigentlich hatte er das Handy wieder mitnehmen wollen, da er sich nicht für jeden Kunden ein neues kaufen wollte, aber er wiedersprach nicht, sondern stimmte zu. "Okay. Halten sie schonmal das Geld bereit. Ich habe schon genug Pläne im Kopf, nun muss ich einen nur noch an das Ziel anpassen." Ja, da gab es in seinem Hirn bereits eine ganze Sammlung von möglichen Toden, die keinen Verdacht auf Fremdeinwirkung zuließen.
Würden sie sich nun ein Duell geben, wer besser ausdruckslos gucken konnte? Das könnte lange dauern, schließlich schienen sie sich da beide nichts zu nehmen. "Sonst hätten sie mich nicht herbestellt." Klar, in der Szene war er weit bekannt, wenn auch nicht unter seinem richtigen Namen, sondern unter Ghost. Er sah dem Kerl immernoch ins Gesicht. "Ist das nicht offensichtlich?" Er rauchte seine Zigarette zuende und schnipste sie weg.